Diese Orte wird man nie wieder besuchen können. Entweder existieren sie gar nicht mehr, sehen mittlerweile völlig anders aus oder sind geschützt und daher für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Eisenwarenhandlung Menning-Balatka

In Wien an der Ecke Mariahilfer Straße / Oesterleingasse gab es seit 1922 die Eisenwarenhandlung Menning-Balatka. Nach über 100 Jahren wurde der Traditionsbetrieb mit 31.12.2023 geschlossen. Ich durfte diese Zeitkapsel vorher noch mit einem virtuellen Rundgang für die Nachwelt erhalten. Mehr über die Geschichte dieser Firma gabs z.b. im Falter zu lesen.

Rundansicht der Stadt Wien, aufgenommen 1860 vom Stephansturm

Dieses Panorama dürfte das älteste Rundumbild von Wien sein. Es entstand im Jahr 1860 und wird dem Fotografen der k.k. Hof- und Staatsdruckerei Leopold Weiß zugeschrieben. Ein Baugerüst am Südturm des Steffls bot die ideale Plattform für die Kamera. Die faszinierende Fotoserie besteht aus 12 großen (überlappenden) Einzelaufnahmen und zeigt die Stadt noch mit dem unverbauten Glacis, das bald der neuen Ringstraßenzone weichen sollte. Die Originalbilder stammen aus der Online-Sammlung des Wien Museums. Ich habe diese leicht im Kontrast und Schärfe erhöht – da ginge noch etwas mehr, aber ich wollte den Originalcharakter der Aufnahmen weitgehend erhalten. Danach wurden die Fotos in meinem gewohnten Workflow nahtlos zu einem Panorama zusammengestellt und mit vielen Infopunkten und weiterführenden Links (meist zum Wien Geschichte Wiki) ergänzt. Viele der heutigen Sehenswürdigkeiten sind hier noch gar nicht errichtet (wie etwa alle Ringstraßengebäude, auch die Votivkirche ist erst in Bau und die Rossauerkaserne noch nicht mal begonnen), dafür sind viele Gebäude zu sehen, die es heute nicht mehr gibt (etwa die Franz-Joseph-Kaserne Ecke Ring / Kai, das Carltheater oder das alte Bürgerspital). Für die Gebäudebezeichnungen und deren Lage hat mir der Stadtplan aus 1858 auf der Website der Stadt Wien sehr geholfen. Funktioniert am besten mit Mausbedienung, ist aber auch am Handy eindrucksvoll.

Waldhaus in Auen von Alban Berg

Im November 1932 ersteigerte Alban Berg das Waldhaus in Auen, wo er bis zu seinem Tod im Dezember 1935 noch drei Sommer verbringen konnte. Helene Berg verbrachte hier bis 1976 lange Zeit ihrer mehr als 40-jährigen Witwenschaft. Der Rundgang wurde für die Website der Alban Berg Stiftung fotografiert.

Wien, Floridsdorf: Restaurant Kadlez vor dem Abriss

Das Kadlez war lange Jahre ein Themenlokal mit verschiedenen Bereichen – Nobelrestaurant („Kadlez Stuben“), Steakhouse, Diskothek („Four Roses“), Bierlokal („Bierkutschn“), Billard-Café, Pokerlokal… Seit 2014 steht das Gebäude leer, 2019 gab es seltsamerweise darin einen kleineren Brand und im August 2020 wurde mit dem Abriss begonnen, um einem Wohnbau Platz zu machen.

Wohnung von Alban Berg

In dieser Wohnung in 1130 Wien wohnte der Komponist Alban Berg von 1911 bis zu seinem Tod 1935. Die Wohnung wurde von seiner Witwe weitgehend im Originalzustand erhalten. Der Rundgang wurde für die Website der Alban Berg Stiftung fotografiert.

Oldtimer-Werkstatt in Wien

Diese Citroen-Werkstatt im 16. Bezirk war wohl die urigste Werkstatt von Wien. Bei jedem Besuch konnte man seltene Fahrzeuge bestaunen, die bei Stefan und seinem Team zur Reparatur standen. Mittlerweile steht das Gebäude leer, die Werkstatt ist übersiedelt und Stefan schraubt einige hundert Meter entfernt: www.automobilhandwerk.at

CCH – Congress Center Hamburg abends am Tag 1 #33C3

Die bunte Beleuchtung des schmucklosen 70er-Jahre-Gebäudes wurde stets von den Teilnehmern des CCC angebracht. Im CCH, dem größten Veranstaltungszentrum Deutschlands, fand bis 2016 der jährliche Chaos Communication Congress des CCC statt.

Parlament: historischer Sitzungssaal

Hier fanden die Sitzungen des Parlaments der Monarchie statt: 8 Nationen, 11 Muttersprachen, 17 Kronländer, über 30 Parteien und Gruppierungen, zuletzt 516 Abgeordnete – das erste multinationale Parlament der Welt.

Parlament: am Rednerpult im Sitzungssaal des Nationalrats

Der Saal verfügt über 192 Sitzplätze und wurde im Jahr 1956 neu gestaltet, nachdem der alte Saal durch Bombentreffer im Krieg zerstört wurde. Seit 2019 wird das Parlament völlig umgebaut, dieses Foto ist mittlerweile also bereits historisch – der Saal in dieser Form existiert nicht mehr.

In der NF-Endstufe des 600kW-Senders

Auf der linken Seite sind die beiden Endstufenröhren CQS200 zu sehen. Rechts unten die Heiztrafos, durch die roten dicken Kabel unter dem Boden floss der Heizstrom von 430A! Rechts an der Wand die Schütze zur Steuerung des Senders.