Der Stephansdom ist das weltweit bekannteste Wahrzeichen von Wien. Im Rahmen von Sonderführungen sind auch ansonsten verborgene Bereiche des Doms zugänglich. Wir hatten die seltene Gelegenheit, mit AlpineFoxes im November 2023 an einer solchen Führung teilzunehmen – sehr empfehlenswert!

Stephansdom: im Keller am Weg zu den Katakomben

Durch diesen Keller tief unterm Dom gelangt man zu den Katakomben. Hier werden Steinfiguren gelagert, weiters liegt hier der Klöppel der alten Pummerin, die im Krieg zerstört wurde.

Stephansdom: Eingang zum Dachboden

Der riesige Dachboden des Doms wird als Lagerraum genutzt, weiters haben die Steinmetze der Dombauhütte hier eine Werkstatt. Die große Luke im Boden führt – in 25 Metern Höhe! – direkt ins linke Seitenschiff des Doms.

Stephansdom: Dachboden oberhalb des Langhauses

Der Dachstuhl ist eine rund 600 Tonnen schwere Stahlkonstruktion, die den Lärchenholz-Dachstuhl aus dem 15. Jahrhundert ersetzte, der 1945 zur Gänze abgebrannt war. Bei seiner Wiederinstandsetzung wurde zusätzlich über den Gewölben eine Betondecke eingezogen, um einerseits das Innere des Doms bis zur Fertigstellung des Daches zu schützen und anderseits eine Arbeits- und Lagerfläche für den Wiederaufbau des Daches zu haben. Durch Luken im Boden kann man ins Gewölbe hinuntersteigen.

Stephansdom: Steinmetz-Werkstätte unterm Dach

In dieser Ecke des Dachbodens haben die Steinmetze eine Werkstatt. Das „Hamsterrad“ zeigt, wie in früherer Zeit die Flaschenzüge zum Hochhieven der Steine betätigt wurden – mit Menschenkraft!

Stephansdom: Hauptraum des Dachbodens oberhalb des Langschiffs

Das Dach erhebt sich 37,5 Meter über dem Langhaus. Es ist mit rund 230.000 Dachziegeln bedeckt. Jeder dieser Ziegel wiegt 2,5 kg, ist mit zwei Kupfernägeln an die Dachsparren angenagelt und zusätzlich noch in Mörtel gebettet. Die Seilwinschen auf den Metallböcken dienen zum Absenken der Luster im Langschiff.

Stephansdom: Ausblick vom Dach neben dem Südturm

Durch kleine Ausstiege gelangt man vom Dachboden aus in die Regenrinne des Daches. Man kann dann das Dach an der Außenkante umrunden und hat eine grandiose Aussicht. Hier sieht man den Doppeladler mit dem Monogramm F. I. (Franz der Erste) auf der Südseite des Dachs. Die Jahreszahl 1831 erinnert an die Neueindeckung des Chors in diesem Jahr.

Stephansdom: an der südlichen Ecke des Chordaches

Der Weg rund um das Chordach ist schmal und spektakulär: hier der Blick in Richtung der südöstlichsten Ecke des Stephansplatzes. Das ohnehin sehr steile Dach des Domes hat hier seine steilste Stelle. Bei der Neuerrichtung nach dem 2. Weltkrieg wurde für die Eindeckung auf die Hilfe von Bergsteigern zurückgegriffen. Hinter dem Dachfenster befindet sich die Dachboden-Werkstatt der Steinmetze.

Stephansdom: am Albertinischen Chordach neben dem Nordturm

Hier am Albertinischen Chordach des Stephansdoms sind die Wappen der Republik Österreich (bei dem allerdings der Adler in die falsche Richtung blickt) und das Wappen der Stadt Wien zu sehen. Weiter ist die Jahreszahl 1950 eingearbeitet – in diesem Jahr war der Abschluss der Dachdeckung nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg.

Stephansdom: Nordturm auf der oberen Aussichtsplattform

Auf den unvollendeten Nordturm gelangt man per Aufzug oder über eine sehr schmale Wendeltreppe vom Dachboden aus. Es gibt rundum Aussichtsplattformen, die einen grandiosen Ausblick über die Stadt bieten.

Stephansdom: Blick vom Nordturm auf das Chordach

Von dieser Aussichtsplattform hat man einen herrlichen Blick auf das nördliche Chordach und das nächtliche Wien. Hinter der weißen Türe in der Säule befindet sich die Wendeltreppe, über die man vom Dachboden hierher gelangen kann.